BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Initiative Tierwohl: keine Wahlfreiheit für den Verbraucher

Die Initiative Tierwohl ist ein Verbund aus dem Lebensmitteleinzelhandel und der Land- und Fleischwirtschaft. Seit dem 1.1.2015 werden pro verkauftem Kilo Fleisch- oder Wurstwaren in den Supermärkten der meisten Anbieter 4 ct in einen Fonds eingezahlt. Damit sollen jährlich 85 Mio. Euro eingesammelt werden, die für Verbesserungen der Haltungsbedingungen bei Schweinen und Geflügel eingesetzt werden können.

Die landwirtschaftlichen Betriebe, die an der Initiative teilnehmen erfüllen bestimmte Grundanforderungen für die Tierhaltung (z. B. Antibiotikamonitoring, Tageslicht) und können dann aus verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten für sich das Passende heraussuchen. Für jede Verbesserung gibt es ein Entgelt pro geschlachtetem Tier, z. B. 1 € für Auslauf oder zusätzliches Beschäftigungsmaterial bei Mastschweinen, ebenfalls 1 € für eine 4-wöchige Säugezeit bei Zuchtsauen oder 1,50 € bei der Kastration von Ferkeln unter Gabe von Schmerzmitteln.

Gut daran ist, dass sich der Lebensmitteleinzelhandel erstmals dazu bekennt, dass die höheren Kosten, die dem Tierhalter für die Umsetzung des gesellschaftlich erwünschten Tierschutzes entstehen, durch höhere Preise ausgeglichen werden müssen!

Es gibt jedoch auch deutliche Nachteile, die ausgeräumt werden müssen:

Quelle: http://archiv-hannover.bund.net/themen_und_projekte/landwirtschaft/tierschutz/