Im Sommer 2017 hat sich die BUND Arbeitsgruppe Umweltbewusste Stadtentwicklung neu gegründet. Der vorläufige Arbeitstitel "AG Bauen" wurde verworfen, denn Ziel ist nicht die Stadt zuzubauen, sondern Leitlinien für eine zukünftige umwelt- und menschenfreundliche Stadt zu entwickeln.
Auf dem ersten Arbeitstreffen stellten Wilfried Lichtfuß, Sabine Littkemann, Reiner Luginbühl, Karsten Plotzki und Gerd Wach ihre Leitbilder für ein lebenswertes Hannover vor und diskutierten sie lebhaft. Das Einwohnerwachstum der Landeshauptstadt müsse begrenzt werden, so eine zentrale Forderung der Gruppe. Dies sei nämlich Ursache für viele Folgeprobleme in der Stadt wie wachsender Verkehr, Luftverschmutzung und Lärm. Der Druck auf innerstädtische Freiflächen wachse durch die Bevölkerungszunahme in Hannover - immer mehr Plätze, Kleingarten- und Grünflächen müssten einer Bebauung weichen. Dabei seien gerade die öffentlichen Räume und wohnungsnahen Grünflächen von großer Bedeutung für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Der Flächenfraß müsse gestoppt werden, auch darin bestand große Einigkeit. Weitere für wichtig befundene Punkte waren die Stärkung des ÖPNV und die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs, eine fahrradfreundliche Stadt der kurzen Wege und die Reduzierung des platzintensiven „Single-Wohnens“ zugunsten neuer Wohnformen.
Weitere Themen sind Ecovillage, wozu zurzeit eine Stellungnahme durch den BUND erarbeitet wird, welche ökologischen Kriterien wir aus unserer Sicht an dieses sehr zu begrüßende Projekt stellen, vorausgesetzt es werden nicht mehr - wie anfänglich geplant - dafür Kleingärten in Bauland umgewidmet. Auch Themen wie eine klimagerechte Gestaltung von Plätzen mit so wenig wie möglich versiegelten Flächen und vielen Bäumen und Gehölzen sowie der Erhalt von Bäumen, insbesondere auch alten Bäumen. Das Beispiel der Neugestaltung Moltkeplatz zeigt, dass hier Planungen vorgelegt werden, die nicht klimagerecht sind und dringend optimiert werden sollten.
Wer in Zukunft mitmachen und eingeladen werden möchte, möge eine kurze Mail an bund.hannover@bund.net schicken.