Wegeseitenränder bilden in der Agrarlandschaft wichtige Rückzugsräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft geraten sie aber immer mehr unter Druck. Vor allem entlang von Ackerflächen ist zu beobachten, dass die meist in der öffentlichen Hand befindlichen Wegränder teilweise umgepflügt werden.
Über mögliche Flächenverluste an Wegeseitenrändern liegen für die Region Hannover bisher keine Daten vor. Daher wurde vom BUND Region Hannover das Projekt „Artenreiche Wegeseitenränder als bedeutende Strukturen für die Biodiversität und den Biotopverbund in der Region Hannover“ initiiert. Im Jahr 2015 konnte mit finanzieller Unterstützung der Region Hannover eine Erfassung des Zustandes landwirtschaftlicher Wegraine in drei Beispielräumen durchgeführt werden. Eine weitere Untersuchung fand in 2016 statt, um die Datengrundlage zu verbessern und damit aussagekräftigere Rückschlüsse auf Flächenveränderungen an Wegeseitenrändern für die Region Hannover zu ermöglichen.
Unterstützend wurde die Projektgruppe Wegeseitenränder gegründet. Die Gruppe besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern des BUND und naturschutzfachlich Interessierten aus der Region Hannover. Die projektbegleitenden Treffen dienen dem Informations-, Erfahrungs- und Ideenaustausch.