Die Mehlschwalbe (Hirundu urbica) ist ein Singvogel, der als Kulturfolger fast nur in menschlichen Siedlungen anzutreffen ist. Die Schwalbe gilt seit je her als Glücksbringer. Zu erkennen ist sie an dem flinken Flug und ihrem leisen zwitschernden Ruf. Durch die weiße Bauchseite und die kürzeren Flügel ist sie leicht vom größeren Mauersegler zu unterscheiden. Die Mehlschwalbe ist ein Zugvogel, der sich nur von April bis Ende September bei uns aufhält und im südlichen Afrika überwintert.
Mehlschwalben brüten gern gesellig, oft auch in größeren Kolonien. Die Gebäudebrüter nutzen Hauswände, an die sie ihr Nest aus Lehm bauen. Ideal sind raue helle Wände, an denen die Lehmnester gut haften. Sie legen es gut geschützt unter Dachüberständen oder unter Vordächern an.
Die geschlossenen halbkugelförmigen Nester haben am oberen Rand eine schmale Einschlupföffnung.
Mehlschwalben nutzen ihr Nest, das sie bei Bedarf ausbessern, jedes Jahr wieder. Allerdings finden sie in den Städten - auch in der Region Hannover - immer seltener offene lehmige Stellen, um Nistmaterial zu finden, so dass im eng bebauten und versiegelten Gebiet immer weniger brüten.
Gute Praxisbeispiele zur Rettung von Mehlschwalbenkolonien und für Ersatzmaßnahmen finden Sie auf unserer Seite "Mehlschwalbenschutz Praxisbeispiele".