Verkehr ist klimarelevant!

Insgesamt sind die CO2-Emissionen des PKW- und LKW-Verkehrs in der Region Hannover von 1,7 Mio. Tonnen im Jahr 1990 auf 1,9 Mio. Tonnen CO2 im Jahr 2010 angewachsen. Dies ist insbesondere auf den starken Zuwachs des LKW-Verkehrs nach der Wende zurückzuführen, wie Auswertungen der Straßenverkehrszählungen belegen. Etwa 60 % der CO2-Emissionen aus dem LKW-Verkehr sind auf den Transitverkehr auf der A2 und A7 zurückzuführen. Beim PKW-Verkehr hat die Zunahme der Fahrleistung zwischen 1990 und 2010 die Effizienzsteigerungen der letzten 20 Jahre in etwa kompensiert (UBA). 80 % des PKW-Fahrleistungen sind dem regionalen Verkehr zuzurechnen, nur 20 % dem Durchgangsverkehr auf den Autobahnen. Die Emissionen auf Schienen-, Luft- und Schifffahrtswegen liegen in einer Größenordnung von 400.000 Tonnen pro Jahr (GeoNet GmbH 2005).

Verkehr ist flächenrelevant!

Der Verkehr nimmt einen immer größeren Teil der Regionsfläche ein. In den vergangenen 10 Jahren stieg die Verkehrsfläche in der Region Hannover um 1000 ha (6 %). Dabei ist die Fläche für den fließenden Verkehr nur ein (wenngleich wichtiger) Faktor: Parkplätze prägt das Stadtbild und der Parksuchverkehr ist in Hannover ausgeprägt. Mittels öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV; gemeint sind Busse und Bahnen), Carsharing und Radverkehrsförderung lässt sich viel Platz für andere Nutzungen schaffen.

Verkehr ist menschenrelevant!

Unsere privaten und beruflichen Möglichkeiten hängen oft von der Mobilität ab. Die Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Krankenhäuser) ist dagegen auf dem Rückzug. Es müssen immer größere Strecken von immer mehr Menschen überbrückt werden. Daher ist es wichtig, die Mobilität menschen- und umweltfreundlich zu gestalten.

Folgende Grundregeln sind daher anerkannt:

1. sofern möglich, sollte Verkehr vermieden werden.

2. Verkehr sollte vom PKW auf den Umweltverbund aus Fußgängerverkehr, Fahrrad und ÖPNV verlagert werden.

3. der verbleibende Kfz-Verkehr muss möglichst emissionsarm und verträglich abgewickelt werden.

Planungen in der Stadt und Region Hannover

Die Beeinflussung des Flugverkehrs oder des Transitverkehrs (dies betrifft vor allem den LKW-Verkehr) mit regionalen Maßnahmen ist kaum möglich. Der übermäßige PKW-Verkehr jedoch ist mit vielen Maßnahmen zumindest beeinflussbar, z. B.

  • mit kostengünstigen, gut getakteten und vernetzten Angeboten des ÖPNV
  • mit einer Siedlungspolitik, bei der stärker auf Verdichtung, statt auf Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich gesetzt wird.
  • mit Fördermaßnahmen für den Radverkehr (Ausbau der Radwege, besserer Beschilderung, Imagekampagnen....)
  • ....

Dazu hat die Region Hannover einen Verkehrsentwicklungsplan pro Klima aufgestellt, der Masterplan Klimaschutz beschäftigt sich ebenfalls mit der Frage, welche Art der Mobilität wir in Zukunft wollen und "Runde Tische" kümmern sich - getrennt nach Stadt und Region - um das Thema Fahrradverkehr. Informationen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten.



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PRESSEMITTEILUNGEN

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