Der Anbau von Tomaten, insbesondere im Freiland - ist nicht immer ganz unproblematisch: Oft überrascht uns gerade dann, wenn die Pflanzen voller fast reifer Tomaten sind, im Juli eine dauerhafte Schlechtwetterlage mit Regen und Kälte. Aber auch die zunehmende Hitze beeinträchtigt Tomaten, wenn sie vollreif der prallen Sonne ausgesetzt sind. Größere Sorten bekommen dann Sonnenbrand: Sie schrumpeln an der sonnenzugewandten Seite regelrecht ein, auch wenn warme Sommer uns Rekordernten bescheren. Eine Beschattung durch hochwachsende Tagetes, Cosmeen oder andere Pflanzen wie schießende Salate ist daher sinnvoll.
Jahrelange gemeinsame Erfahrungen vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN.), von Friedo Nötel und aus dem BUND Projekt zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt haben wir in einer überarbeiteten und erweiterten Broschüre (44 Seiten, Farbe) mit vielen wertvollen Tipps zusammengefasst: wie Tomaten biologisch gesund gezogen werden können; wie Saatgut alter, vom Aussterben bedrohter Sorten erhalten werden kann und was die Vielfalt von Nutzpflanzen für uns und die Erhaltung der Biodiversität von Kulturpflanzen und damit Ernährungssicherheit bedeutet.
Die Broschüre ist beim BUND Region Hannover erhältlich, auch auf Veranstaltungen wie Saatgut- und Pflanzenbörsen. Sie wurde im Rahmen des Projekts "Universum Kleingarten" überarbeitet und konnte mit Unterstützung der Niedersächsischen BINGO Umweltstiftung gedruckt werden.
Wer Interesse an Jungpflanzen der alten Sorten hat, kann aber Ende März auf der Website die Termine erfahren, wo diese erhältlich sind. Die Pflanzen werden seit 2019 dankenswerter Weise vom Verein Acker Pella e.V. aus Langenhagen angezogen, nachdem der Betrieb Nötel die Anzucht aufgegeben hatte.