Alte Apfelsorten und Apfelallergie

Immer wieder werden wir im Rahmen unseres Projektes Universum Kleingarten von Menschen angesprochen, die sehr gerne wieder in einen frischen Apfel beissen würden, sich dies aber nicht trauen, weil sie darauf allergisch reagieren. Deshalb haben wir uns des Themas angenommen und bereits in 2018 Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo eingeladen, der zum Thema "Alte Apfelsorten, Anlage von Streuobstwiesen und Apfelallergie" einen hochinteressanten Vortrag gehalten hatte.

Interessanter Weise sind viele alte und ältere Apfelsorten für Apfelallergiker*innen verträglich, wie in einem groß angelegten Projekt der Charité zu Berlin und dem BUND Lemgo herausgefunden wurde. An einigen Universitäten nimmt man sich zunehmend des Themas an. Allergiker*innen vertragen jedoch nicht immer alle Sorten! Sie reagieren auch unterschiedlich auf ein und dieselbe Sorte. Das bedeutet, dass Betroffene selber herausfinden müssen, welche Sorten sie gut vertragen. Auch bei längerer Lagerung kann sich die Verträglichkeit ändern, denn die dafür verantwortlichen Polyphenole werden durch Lagerung abgebaut; alle anderen wertvollen Inhaltsstoffe hingegen nicht!

Der BUND Lemgo verweist auf Prof. Dr. Stadler vom Klinikum Minden: „Hochgradig sensibilisierte Allergiker sollten nur mit Zustimmung und Betreuung ihres Facharztes entsprechende Tests mit Apfelsorten durchführen, da die Eigenexposition zu erheblichen allergischen Symptomen bis hin zu einer akuten allergischen Schockreaktion des Immunsystems (Anaphylaxie) führen kann.“

Viele Allergiker*innen wünschen sich jedoch wieder mal ohne Angst in einen leckeren Apfel beißen zu können. Deshalb hat der BUND in Zusammenarbeit mit Carola Hahne von der Obstplantage Hahne dazu eine kleine Broschüre erstellt, die hier als Download erhältlich ist.
 



Universum Kleingarten

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