Schmetterlinge gehören unter den Insekten zu den Lieblingen des Menschen. Sie strahlen Leichtigkeit und Ruhe aus und begeistern durch ihre Fülle an Formen und Farben.
Und schon immer betrachteten die Menschen Schmetterlinge als etwas Geheimnisvolles, Mystisches, Dämonisches, aber auch Göttliches. Die Iren nennen den Schmetterling "Gottesgeschöpf"; im fernöstlichen Bengalen wird er als "Herr der Geschöpfe" bezeichnet und "Glänzendes Insekt Gottes" bei den Khmer im heutigen Kambodscha. Auf Wandmalereien der Pharaonengräber wurden schon vor 3500 Jahren Schmetterlingsdarstellungen geschaffen und in der christlichen Kunst wurde der Schmetterling zum Sinnbild der Auferstehung. Im Mittelalter hingegen sah man in Schmetterlingen Hexen, die in der Schmetterlingsgestalt in die Keller und Speisekammern eindrangen, um dort von den Milchvorräten zu naschen.
Mit rund 200.000 Arten stellen die Schmetterlinge auf der Erde die zweitgrößte Insektenordnung nach den Käfern dar. Hier bei uns in Mitteleuropa kommen etwa 4.000 Arten vor, von denen rund 5 Prozent zur Gruppe der Tagfalter gehören.
Wussten Sie, dass es Schmetterlinge gibt, die
- gläserne Flügel haben und andere gar keine?
- wie Kolibris im Flug Nektar saugen und andere, die nie an Blüten gehen?
- Alkohol und Tabaksud mögen und andere, die überhaupt keine Verdauungsorgane besitzen und als Falter nur noch für die Liebe leben?
- ihr enges Revier aggressiv verteidigen und andere, die in 3.000 m Höhe über weit mehr als 1.000 km fliegen, um Neuland zu entdecken?
- keine Winterruhe kennen, während die meisten als Raupe überwintern?
- sich akustisch verständigen, während andere in 2 km Entfernung noch ihre Partner riechen und orten?
- sich als Vogelkot tarnen und andere, die besonders auffällig aussehen, um Feinde zu erschrecken?