Mischkulturen im Gemüsegarten helfen, den Boden optimal unterirdisch (mit unterschiedlichen flach- und tiefwurzelnden Pflanzen) sowie oberirdisch (mit unterschiedlichen Wuchsformen der Pflanzen) zu nutzen. Mischkulturen spielen daher in vielen intensiven Gartenbaukulturen eine wichtige Rolle, wo es darum geht, einen möglichst hohen Ertrag auf kleiner Fläche zu ermöglichen. Dabei spielen auch Leguminosen (Pflanzen die mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff speichern können) eine Rolle wie Bohnen, Erbsen oder Puffbohnen. Das zusätzliche Mulchen mit angetrockneten Pflanzen (Rasenschnitt, Stroh, Heu, angetrockneten Wildkräuter) hilft, die nicht bedeckten Bodenflächen zu bedecken; so trocknet der Boden nicht aus und die im Boden aktiven Mikroorganismen und Mikrofauna wird durch Witterungsschwankungen geschützt. Wir möchten hier eine alte indianische Mischkultur vorstellen; die Milpa, wo im Mittelpunkt die drei Schwestern "Mais, Bohnen und Kürbis" stehen, die sich optimal in einem Beet ergänzen. In einer Milpakultur werden aber auch andere Pflanzen angebaut. Der ausführliche Flyer mit Hintergrundinformationen zur indigenen Kultur ist als Download unter Langversion zu finden und in der gekürzten Fassung (Anbau Mischkultur Milpa in unseren Klimazonen) hier (Kurzversion).
Der Flyer wurde im Rahmen eines von der niedersächsischen Umweltstiftung BINGO geförderten Projektes zu "Terra Preta im urbanen Raum" als ehrenamtlicher Beitrag erstellt. Eine Milpa-Mischkultur wächst besonders gut auf gut mit Kompost oder Pflanzenkohle-Kompost gedüngten Beeten. Dies bietet sich für den Gemüseanbau auch auf kleineren Flächen in der Stadt oder im Kleingarten an.