Ein Sorgenkind des Naturschutzes, nicht nur in der Region Hannover, sind heute die landeseigenen Wälder. Von Seiten der Landesregierung wird ein erheblicher Druck auf die Niedersächsischen Landesforsten ausgeübt, gewinnorientiert zu wirtschaften. In der Folge dieser Vorgaben ist landesweit ein Rückfall in Praktiken zu beobachten, die längst überwunden zu sein schienen. Selbst in Naturschutzgebieten (FFH-Gebieten, Vogelschutzgebieten und NSG) wird ein wesentlicher Teil der alten Baumgeneration herausgeschlagen und der Wald so seines Wertes beraubt. In Buchenwäldern betreiben die Niedersächsischen Landesforsten systematisch die Unterpflanzung mit der nichtheimischen Douglasie, was einer nachhaltigen Zerstörung unserer wichtigsten natürlichen Waldgesellschaft gleichkommt. Neuerdings werden die jungen Douglasien- und Fichtenaufforstungen im Deister sogar schon vorsorglich mit Insektiziden begiftet. Zur „Holzernte“ kommen zunehmend Harvester zum Einsatz, monströse Maschinen, die verwüstete Waldböden hinterlassen und einen scheinbaren Sachzwang zum Ausbau der ohnehin schon überdimensionierten Forststraßen schaffen
Rückschritte beim Naturschutz in den Landesforsten sind bundesweit zu beobachten; dabei ist das Land Niedersachsen leider inzwischen mit zu den Vorreitern zu rechnen. Beispiele aus ganz Deutschland zeigt das BUND-Schwarzbuch Wald auf.
Mehr unter : http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/naturschutz/wald/schwarzbuch_wald/<//font><//u><//span>
Fachpositionen des BUND zu den Verhältnissen in den niedersächsischen Landesforsten sind auch auf der Homepage der BUND-Kreisgruppe Helmstedt zu finden.
Mehr unter: www.bund-helmstedt.de