Mit unserem Ernährungsstil mit viel Fleisch benötigen wir Deutschen mehr Fläche, als wir zur Verfügung haben. 20,1 Mio. Hektar Fläche wird für unsere Ernährung genutzt, in Deutschland stehen aber nur 16,8 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche zur Verfügung, von der derzeit ca. 10 % zur Erzeugung von Energiepflanzen genutzt wird. Insgesamt belegen wir für unsere Ernährung 5,5 Mio. Hektar Fläche zusätzlich im Ausland, vor 10 Jahren waren es noch 3,8 Mio. Hektar.
Im Rahmen unserer Ernährung werden nur 43 % der Fläche für die Erzeugung pflanzlicher Produkte in Anspruch genommen, 57 % für tierische Produkte.
Betrachten wir den Im- und Exporte von verarbeiteten Lebensmitteln und Rohstoffen, wird es deutlich unübersichtlicher. Die industrielle Landwirtschaft kauft beispielsweise Soja im Ausland ein, füttert damit Schweine und Masthähnchen und exportiert die produzierten Fleischüberschüsse wieder ins Ausland. Zitrusfrüchte, Wein aus fernen Regionen der Welt und andere Produkte findet man selbstverständlich in unseren Geschäften. Umgekehrt wird beispielsweise Milch aus Deutschland in China sehr geschätzt.
Wird dies berücksichtigt, werden in Deutschland lediglich 7 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche für den direkten Verbrauch im Inland benötigt, also gerade einmal 41 % der zur Verfügung stehenden Fläche. Auf der restlichen Fläche (9,8 Mio. Hektar) wird für den Export produziert bzw. werden Energiepflanzen angebaut. Dagegen werden Produkte mit einem Flächenäquivalent von 13,1 Mio. Hektar für den hiesigen Verbrauch aus dem Ausland importiert.
Diese Zahlen stammen aus einer Studie des Statistischen Bundesamtes, die im August 2013 veröffentlicht wurde („Flächenbelegung mit Ernährungsgütern“, abzurufen unter www.destatis.de).