BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


BUND Bürgersolaranlage

Das Projekt

Der BUND Hannover hat mit dem BUND Bremen im Rahmen eines bundesweiten Projektes „Bürger initiieren Nachhaltigkeit“ eine Solarwette abgeschlossen. Ziel war es, dass in beiden Städten jeweils eine neue Photovoltaik-Anlage entsteht. Gewinner war, wer es schafft bis zum 15. Juni 2006 mehr Freundinnen und Freunde der Erde zu gewinnen, sich an der BUND-Bürgersolaranlage zu beteiligen und damit mehr Kilowatt Sonnenstrom in Zukunft zu produzieren. Egal wer gewinnt, das Klima ist immer Sieger! Durch seinen Beitrag konnte somit jeder Bürger zum Erzeuger von Sonnenenergie werden. Mit der geplanten Anlagengröße von 18KWp können jährlich ca. 15.000 KWh Sonnenstrom erzeugt uns ins Netz des örtlichen Stromanbieters eingespeist werden. Dabei wird der Ausstoß von jährlich 16 t Kohlendioxid vermieden.

Die Photovoltaikanlage

Standort der Anlage war zunächst nur das Süddach des neuen „Umwelthauses Hannover“ in der Goebenstraße 3a, in dem 6 Umweltverbände ihren Sitz haben. Als Betreiber der Anlage fungiert die Natur & Umwelt GmbH des BUND Landesverbandes Niedersachsen e.V.. Sie veranlasste die Installation und Wartung der Anlage und ist für die jährliche Abrechnung zuständig.

Finanzierung der PV-Anlage

Die PV-Anlage wurde zunächst für eine Leistung von 18 KWp geplant mit der Option, die Anlage auf 25 KWp zu erhöhen: Denn je größer die Anlage ausfällt, um so geringer werden die Fixkosten, d. h. die Rendite steigt. Aufgrund der Planungen betrugen die Baukosten ca. 98.000 bis 120.000 € netto.

Die Beteiligung mittels eines Darlehens war ab einer Höhe von 500 € vorgesehen. Die Rendite des Darlehens ist abhängig von der tatsächlichen Einspeisung der Anlage sowie dem Anteil der Zuschüsse an den Gesamtkosten. Entsprechend der Höhe des Darlehns errechnet sich die jährliche Vergütung als prozentualer Anteil am Ertrag.

Die Kosten für den Betrieb der Anlage, Verwaltung, Versicherungen und eventuelle Wartungen und Reparaturen werden von der jährlichen Ertragssumme abgezogen.

Die Durchführung:

Der BUND Hannover hat sich der Herausforderung gerne gestellt. Nachdem der Standort und die Finanzierung der Anlage geklärt war, mussten wir Aktionen starten, um die potenziellen Anteilseigern für das Projekt zu gewinnen.

So wurden Handzettel produziert und Pressemitteilungen geschrieben, damit die zukünftigen Sonnenstromproduzenten von unserem Vorhaben erfahren. Diverse Zeitungen haben positiv von unserer BUND Bürgersolaranlage berichtet, so dass wir erste Interessenten finden konnten.

Am 27. März 2006 fand die Auftaktveranstaltung im Raschplatz-Pavillon statt. Ausgewählt wurde der Standort natürlich auch wegen seiner optisch interessanten PV-Anlage, die bei alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner bekannt ist.

Gäste und Referenten bei dieser Veranstaltung waren Hans Mönninghoff als Schirmherr (Wirtschafts- und Umweltdezernent der Stadt Hannover), Dirk Hufnagel (proKlima) und Ulf Hansen-Röbbel (Corona-Solar) sowie Vertreter von hannover solar und der Naturstrom AG. Vom BUND Hannover stellten Sibylle Maurer-Wohlatz und Robert Hindelmeyer das Projekt vor.

Mit Ständen und Aktionen haben wir versucht, weitere Beteiligte für unsere Anlage zu gewinnen. Am 30. April hatten wir einen Stand auf dem Solarfest am Maschseeufer. Dadurch wurde Radio Flora auf unser Vorhaben aufmerksam und lud unseren Projektleiter Robert Hindelmeyer zu einem Live-Interview ein. Der Sender H1 drehte auch einen Bericht, um ihn in seiner Wissenschaftssendung auszustrahlen. Am 1. Mai waren wir auch bei der Veranstaltung des DGB auf dem Klagesmarkt dabei.

Des Weiteren haben wir eine Solar-Radtour angeboten. Dabei wurden exemplarische Photovoltaik-Anlagen in Hannover gezeigt und der technische Hintergrund erklärt.

Unser Wettpartner in Bremen hatte auf seiner Homepage einen Wettstandsanzeiger installiert, der die aktuellen Zusage aus Bremen und Hannover gegenüberstellte. Lange war Hannover Schlusslicht. Doch mit einem gewaltigen Endspurt konnten wir aufholen und am Ende der Wettphase hatte beide Städte jeweils rund 200.000 € eingesammelt.

Das Ergebnis:

Damit stand mehr Geld zur Verfügung als auf unserem Dach mit ca. 150 m² verbaut werden konnte. Daher wurde auf dem Dach der Goebenstraße eine Anlage mit 25 kWp gebaut. Eine größere Leistung konnte wegen der begrenzten Dachfläche nicht installiert werden. Mit dem überzähligem Geld wurde aber eine weitere Anlage auf dem Dach der Biogasanlage auf dem Hof Wendbüdel mit einer Leistung von 10 kWp realisiert. Am Umwelthaus wurde zusätzlich eine Visualisierungsanlage montiert, die die aktuellen Daten anzeigt.

Die Installation beider PV-Anlage wurde von der Fa. Corona Solar durchgeführt.

Am 6. Dezember fand die Einweihung der Anlage auf dem Dach des Umwelthauses statt. Eingeladen wurden alle Darlehnsgeber und Beteiligen beider Anlage. Die BUND Landesvorsitzenden begrüßte dabei die Gäste wie den Schirmherren der Sonnenwette Herrn Mönninghoff und den Vertreter des Wettpartners aus Bremen Herrn Toralf Richter.

Um die aktuellen Daten der Anlage ablesen zu können bitte folgenden Link benutzen:

http://portal.enerserve.eu

Quelle: http://archiv-hannover.bund.net/themen_und_projekte/klimaschutz_und_energiewende/solarstrom_buergersolaranlagen/bund_buergersolaranlage/