Veranstaltungsreihe des BUND zu SuedLink und Energiewende

Die Diskussion um SuedLink hat viele Facetten; die wir mit Informations- und Diskussionsveranstaltungen aus Sicht des BUND begleiten wollen. Sehr herzlich dazu eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus der Region sowie Verantwortungsträger, die sich mit dem Thema beschäftigen und dazu beitragen möchten, die Energiewende schnell, menschen- und naturverträglich in unserer Region umzusetzen. 

2014 bis 2016 sind bislang folgende Veranstaltungen durchgeführt worden oder geplant:

09.11.2016 Was bedeutet das neue EnergieEinspeiseGesetz für Bürgerenergiegesellschaften? Welche Rolle können Stromspeicher für die private, gewerbliche oder in Genossenschaften erzeugte Energie spielen?

20.10.2015 Förderprogramm Energiegenossenschaften in der Region Hannover

Gesundheitsgefahren durch Freileitungen und Erdkabel?

Macht SuedLink Sinn? Welcher Stromnetzausbau dient der Energiewende?

SuedLink: Bodenschutz und Kabelverlegung

SuedLink: Neue Generation von Erdkabeln der Firma ABB

Energiespartipps

Die beste Strom ist der, der garnicht erst gebraucht und produziert werden muss. Hier sind Energiespartipps für den täglichen Alltag daheim. Durch konsequentes bundesweites Standby lässt sich ein AKW einsparen!

Wir danken der Region Hannover für die Unterstützung, die dem BUND in 2015 die folgende Informationsveranstaltungsreihe im Rahmen der Diskussion um SuedLink ermöglicht.

9.11.2016 Zukunft der Bürgerenergie nach der EEG Novelle und Speichertechnologie

Am 9.11.2016 haben wir im Freizeitheim Vahrenwald auf der sehr gut besuchten BUND Veranstaltung zu Gast gehabt: Hans Mönninghoff, Vorstand NaturEnergie Region Hannover und Ulf Hansen-Röbbel von Corona Solar.

Was bedeutet das neue EnergieEinspeiseGesetz für Bürgerenergiegesellschaften? Welche Rolle können Stromspeicher für die private, gewerbliche oder in Genossenschaften erzeugte Energie spielen? Hans Mönninghoff von der NaturEnergie Genossenschaft für die Region Hannover hat sehr anschaulich vorgestellt, dass zwar durch die Novelle des EnergieEinspeise Gesetzes (EEG) insgesamt der Zubau von Wind- und Sonnenstromproduktion massiv begrenzt wird, aber Bürgerenergiegesellschaften privilegiert werden. Das bedeutet, dass wir in der Region Hannover auch in Zukunft eigene dezentrale Bürgerenergie produzieren können. Details dazu sind dem Vortrag zu nehmen, der hier zum Download als pdf. zur Verfügung steht.

Welche Speicher kann in in Ein- und Mehrfamilienhäusern zur Speicherung meines Sonnenstroms z.B. einsetzen? Wie energieautark kann ich damit sein; wie viel selbst produzierten Strom kann ich so tatsächlich auch nutzen? Wie sieht die Tagesverteilung von PV-Strom aus im Vergleich zum Bedarf in einem normalen Haushalt? Rechnet es sich auch? Ulf Hansen-Röbel von Corona Solar hadt sehr umfassend die zurzeit verfügbare Speichertechnologie für den privaten und gewerblichen Bereich vorgestellt und klar gemacht, dass zur Zeit viel Bewegung auf dem Markt ist zur Entwicklung mobiler und stationärer Speicher. Der Vortrag steht hier als pdf. zum Download zur Verfügung. 

Die Region Hannover unterstützt diese Veranstaltung! Hier die Einladung als download.

Neodym in Windrädern

Neodym in Windrädern....

20.10.15 Förderprogramm Energiegenossenschaften in der Region Hannover

Am 20. Oktober 2015 von 18 bis 20 Uhr: Im Rahmen unserer Informationsveranstaltungen rund um das Thema SuedLInk und Energiewende wird das Thema "Energiegenossenschaften" im Mittelpunkt stehen. Das Förderprogramm der Region Hannover zur Gründung von Energiegenossenschaften wird von Rike Arff – Klimaschutzleitstelle Region Hannover vorgestellt. Ergänzend wird Marcus Biermann von der NaturEnergie Region Hannover e.G. kurz referieren zu “Chancen und Risiken von bestehenden Energiegenossenschaften - bestehende regionale Aktivitäten stärken!“ Nach den Vorträgen gibt es noch genug Zeit zur Diskussion. Ort: Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalderstr. 92, 30161 Hannover, kleiner Saal (1. Stock)

Hier der Link zur Website der Region Hannover mit dem Förderprogramm und weiteren Hinweisen.

Hier ist der Flyer der Region Hannover zu Förderung von Energiegenossenschaften als pdf. Hier die Richtlinie dazu sowie das Antragsformular.

Hier ist der Flyer der Region Hannover zu regional bedeutsamen Klimaschutzprojekten, den sog. Leuchtturmprojekten und hier die dazu gehörige Richtlinie

26.3.15 BUND Infoveranstaltung zur SuedLink-Diskussion: Thema "Kann die neue Gleichstromkabel-Generation von ABB für mehr als 500 kV ein wichtiger Baustein für die Energiewende sein?"

Foto ABB: Modell eines 525 kV kunststoff-isolierten Kabels mit Kupferkern

Im Zuge der Energiewende ist in Deutschland der Neubau von mehr als 2.000 Trassenkilometern für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) als Freileitungssystem geplant. Auch wenn seitens des BUND bis heute in Frage gestellt wird, ob tatsächlich 2.000 Kilometer neue Stromleitungen für die Energiewende erforderlich sind, stellt sich im Grundsatz die Frage, ob Erdkabel eine Alternative zu Freileitungen darstellen. Das könnte überall dort relevant sein,  wo die Trasse in geringer Entfernung zu Wohnbebauung verlaufen soll oder wo sich sensible Gebiete  mit einem wertvollen Bestand an Rast- oder Großvögeln oder Landschaftsschutzgebiete mit einem hohen Erholungswert befinden.

Zurzeit sollen gemäß Bundesbedarfsplan für den Stromnetzausbau Erdkabel nur auf kleinen Teilstrecken zum Einsatz kommen. Ob sich die Vorgaben durch das Bundesgesetz ändern werden, hängt sicherlich auch* davon ab, inwieweit die Umweltvorteile von Erdkabeln optimiert und die Kosten reduziert werden können. Auf der Veranstaltung am Donnerstag, den 26. März wird uns deshalb Sebastian Stadler von ABB die neue Generation von Erdkabeln vorstellen, mit denen dies möglich sein könnte. Das durch ABB entwickelte kunststoff-isolierte (oder XLPE-)Kabelsystem für Gleichspannungen bis 525 Kilovolt (kV) wurde im August 2014 erstmals vorgestellt. Im Vortrag soll es um die Eigenschaften dieses Kabels sowie die Vorteile gegenüber des auf dieser Spannungsebene eingesetzten masse-imprägnierten Kabelsystems gehen. Durch das von ABB entwickelte 525 kV-XLPE-Kabel ergeben sich beispielsweise Einsparpotenziale hinsichtlich Ressourcen, Kosten und Zeit.

In der Diskussion gab es zwei interessante Statements:

Der Referent wurde gefragt, ob ABB technisch in der Lage wäre, SuedLink in weiten Teilen als Erdkabel zu verlegen, auch mit Blick auf die neue Technologie des XLPE-Kabelsystems und dies wurde bejaht.

Der zweite Aspekt, der aus dem Publikum von Prof. Dr. Axel Priebs zur Diskussion gestellt wurde und auf allgemeine Zustimmung stieß war folgender: Wenn in weiten Strecken SuedLink in Erdverkabelung möglich ist, dann müsste die Trassenfindung noch einmal neu konzipiert werden, denn die jetzige Zickzackplanung für eine Freileitung könnte dann auf Basis der neuen Erdkabeltechnologie platzsparend entlang von bestehenden Trassen (DB Trassen, teilweise Bundesautobahnen) erfolgen, was auch zur Verkürzung der Gesamttrasse führen kann. Damit wäre eine solche Trasse auch wirtschaftlich günstiger als zurzeit angegeben.

Der Vortrag von Sebastian Stadler von ABB ist hier als download erhältlich.

Mehr Informationen auf der Website von ABB.

*Sowohl das Verlegen von Erdkabeln als auch Pfeiler für Strommasten stellen einen schwerwiegenden Eingriff in den Boden dar. Wir haben bereits auf der Veranstaltung "Bodenschutz beim Verlegen von Erdkabeln" mit einem Vertreter des LBEG diskutiert, dass bei allen Eingriffen in den Boden der Bodenschutz zu beachten ist und eine bodenkundliche Baubegleitung erforderlich ist.

Foto ABB: Verlegung Gleichstromkabel

20.03.2015 - ABB mit NordLink beauftragt

ABB ist mit dem Bau der NordLink-Stromrichterstationen und Kabel von Norwegen nach Deutschland beauftragt. "Die Leitung wird mit einer Trassenlänge von 623 Kilometern die längste HGÜ-Verbindung Europas darstellen und soll 2020 in Betrieb gehen. Der Auftrag umfasst auch einen fünfjährigen Servicevertrag" und "NordLink wird die Einspeisung aus Wind- oder Solaranlagen in Deutschland erzeugter, überschüssiger Energie in norwegische Pumpspeicherkraftwerke ermöglichen, um so die Schwankungen der Stromerzeugung durch die erneuerbaren Energien auszugleichen." Quelle: www.windkraft-journal.de/2015/03/20

25.2.2015 Suedlink: Bodenschutz und Kabelverlegung

BUND Informations- und Diskussionsveranstaltung von 18 bis 20 Uhr im FZH Vahrenwald zu Suedlink "Bodenschutz und Kabelverlegung". Die Veranstaltung richtete sich an alle interessierten BürgerInnen  sowie EntscheidungsträgerInnen aus Politik und Verwaltung. 

Unser Gast war Uwe Hammerschmidt vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), der in einem Vortrag die neuen Anforderungen bei der Verlegung von Leitungen aus Sicht des Bodenschutzes erläutert hat. Sein Vortrag ist hier als pdf. zum Download.

Rechtzeitig zum internationalen Jahr des Boden der UNO 2015 ist eine Publikation des LBEG zu "Bodenschutz beim Bauen" erschienen, die uns in der Debatte um Suedlink zur Versachlichung der Diskussion hilft, denn in der Vergangenheit wurde oft unachtsam bei der Verlegung von Kabeln und Rohren in den Boden umgegangen wie Herr Hammerschmidt sehr anschaulich mit Fotos belegen konnte.

Diese Publikation ebenso wie der Kartenserver des LBEG sind aus Sicht des BUND eine sehr gute Grundlage dafür, in Zukunft bei allen Eingriffen in den Boden bereits vorsorgend in der Planungsphase den Bodentyp und seine Empfindlichkeiten darzustellen. Darauf aufbauend sind dann Bodenschutzmaßnahmen für die gesamte Bauphase festzusetzen wie z.B. bei bestimmten Bodentypen ein Ausschluß von Baumaßnahmen während der feuchten Wintermonate, Vermeidung von Bodenverdichtung durch spezielle Fahrzeuge und andere Maßnahmen. Außerdem ist eine Baubegleitung durch Bodenexperten und die Bauleitung erforderlich, damit auch tatsächlich die Maßnahmen zum vorsorgenden Bodenschutz umgesetzt werden. 

Denn steigende Flächeninanspruchnahme und wachsende Flächenkonkurrenz rücken Fragen des ressourcenschonenden Umgangs mit dem Boden immer mehr in den Vordergrund. Flächenverbrauch bedeutet immer die Umwandlung von unbebauten, zumeist natürlichen oder naturnahen Flächen in Wirtschafts-, Wohn- oder Verkehrsflächen und geht einher mit einer Voll- oder Teilversiegelung. Folge ist die Zerstörung oder zumindest Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktionen.

Niedersachsen und auch die Region Hannover stehen in den nächsten Jahren vor der besonderen Herausforderung, Flächen und damit Böden für den Netz- und Leitungsausbau im Zuge der Energiewende bereitstellen zu müssen. Ob diese Eingriffe tatsächlich notwendig sind aus Sicht des BUND wurde am 16. Januar diskutiert.  Der unsachgemäße Umgang mit der Ressource Boden kann dabei irreversible Bodenschäden verursachen und die natürlichen Bodenfunktionen nachhaltig beeinträchtigen. Es gilt, die damit verbundenen Eingriffe in den Boden so gering wie möglich zu halten und alle Beteiligten für die Aspekte des vorsorgenden Bodenschutzes zu sensibilisieren.

Veröffentlichung des LBEG zu "Bodenschutz beim Bauen" zu finden unter:
http://www.lbeg.niedersachsen.de/karten_daten_publikationen/publikationen/geoberichte/geoberichte-857.html.

16.1.15 Informationsveranstaltung: Macht Suedlink Sinn? Welcher Stromnetzausbau dient der Energiewende?

Der BUND hat interessierte BürgerInnen aus der Region Hannover eingeladen, die von der Suedlink-Trasse betroffen sind ebenso ein wie EntscheidungsträgerInnen aus Politik und Verwaltung. Gemeinsam wurde diskutiert: "Welchen Stromnetzausbau brauchen wir tatsächlich für die Energiewende?".

Als Referent war Dr. Werner Neumann, Sprecher des BUND Bundesarbeitskreis Energie eingeladen, der uns mit einigen kritischen Fragestellungen durch den Abend geführt hat.

Die Powerpointpräsentation ist hier als pdf. zum Download (knapp 4MB) verfügbar.

Fragen, die wir uns als BUND bundesweit und auch in der Region Hannover stellen sind:

1.Welchen Stromnetzausbau hält der BUND für sinnvoll, generell und allgemein?Welche Alternativen sollten in die Diskussion und Planung mit einbezogen werden?

  • Was ist an der Bedarfsplanung für den Stromnetzausbau schief gelaufen?
  • Welche Stromeinsparungen vor Ort sind möglich, um neue Leitungen zu vermeiden? 
  • Welche alternative Art der Stromerzeugung und Speicherung ist vor Ort möglich?
  • Welche Rolle können dabei Bürgerenergiegenossenschaften spielen und welche Weichen müssen gestellt werden, damit Energiewende sich dezentral ohne Hürden umsetzen lässt?
  • Lassen sich 30 GW aus dem Norden durch Suedlink in den Süden transportieren?
  • Welche Rolle spielen Langzeitspeicher bei der Lösung der Probleme?

Auf der regionalen Ebene:

  • Wenn neue Stromleitungen wie Suedlink tatsächlich erforderlich sein sollten: Wie bewertet der BUND welche Trassenalternativen? bzw. nach welchen Kriterien bewerten wir diese?

Auf der lokalen Ebene:

  • Wo soll die Leitung aus Sicht des Menschen- und Natur- Boden- und Lanschaftsschutzes nicht durchführen?
  • Welche Kriterien sind dem BUND dazu wichtig?

Wenn der Nord-Süd-Netzausbau tatsächlich notwendig ist und/oder Leitung wirklich nötig ist und nicht zu verhindern ist:

  • Welche Art der Leitung wird bevorzugt? Sind Erdkabel, schlank verlegt, eine Alternative zu Freileitungen?
  • Wo sind Erdkabel ausgeschlossen; wo Freileitungen?

    Die Veranstaltung hat am 16.1. von 18 bis ca. 20 Uhr stattgefunden
    im Freizeitheim Döhren im großen Saal statt,
    Hildesheimer Str. Ecke An der Wollebahn,
    Haltestelle Stadtbahn 1, 2 oder 8 "Peiner Straße"

25.11.2014 Informationsveranstaltung: Gesundheitsgefahren durch Freileitungen oder Erdkabel?

Gut besucht war die BUND Veranstaltung im Rahmen der aktuellen Diskussion zu Suedlink – der neuen Gleichstrom-Hochspannungstrasse von Nord nach Süd, die auch durch unsere Region führt. Thematisiert wurden mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Dr. Peter Neitzke vom Ecolog-Institut legte dar, dass es viel zu wenig aussagekräftigen Untersuchungen zu der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit durch HGÜ-Leitungen gäbe. Die Gäste fragten kritisch, ob denn Suedlink ein groß angelegter erster Versuch, solche Auswirkungen auf die menschenliche Gesundheit durch magnetische Gleichfelder zu testen?

Dr. Neitzke betonte, dass aus Gesundheits-Vorsorgegründen Menschen in Dauerexposition (also an ihrem Wohnort, in Schulen oder Krankenhäuser u.a.) nur mit sehr geringen Belastungen durch statische Magnetfelder belastet werden dürften: D.h. bei Gleichstromanlagen soll der zusätzliche Immissionsbelastung nicht höher als die natürliche Hintergrundbelastung durch das Erdmagnetfeld sein. Daher empfiehlt das Ecolog-Insitut einen Wert von 0,1 Mikroteslar.

Elektrische Felder würden bei der HGÜ-Gleichstromtechnik keine Rolle spielen: Bei Masten sei der Abstand hoch genug, um Belastungen weitestgehend auszuschließen und bei Kabelverlegung in der Erde, würde die Auswirkung durch den Boden bereits verhindert werden; das trifft auch auf Betonwände zu. Hier der Vortrag als download.



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