Vom Höhlenschutzgebiet zum ökologischen Reservat in Siboney-Juticì

1970 wurde durch den Ministerrat der kubanischen Regierung eine Resolution zur Einrichtung des „Reservación Natural Espeleológica“, eines Reser­vates zum Schutz des einzigartigen Höhlengebietes verabschiedet. Es umfasst ein Gebiet von 67 ha auf der Hochebene von Siboney, ausgehend vom Westen des Strandes von Siboney. Geographisch handelt es sich bei dieser Region um einen Teil der Sierra Maestra im Oriente Kubas. Die besonders wertvollen Karstformationen waren der Anlaß, hier ein Höhlenschutzgebiet zu schaffen. Der Karst bildet hier ein treppenartiges System mariner Terrassen mit großen Dolinen und zahlreichen unterirdischen Höhlenräumen, die einer Vielfalt von Tieren und seltenen Pflanzen einen Lebensraum bieten. Zu den Höhlen dieser Region gehören die „Cueva de los Majàes“, „de la Cantera“, „del Cupey“, „Atabex“  und „de la Virgen“. Diese Höhlen bieten ca. 33 Prozent aller höhlenbewohnenden Tierarten des Oriente Kubas Schutz. Darunter befinden sich viele gefährdete oder endemische Arten wie die blütenbesuchende Fleder­mausart Phyllonycteris poeyi oder die Schlankboa Maja de Santa María  (Epicrates angulifer) sowie die kubanische Zwerg­boa Bobo amarillo (Tropidophis melanurus).

Beide stehen im Anhang II der internationalen Cites Konvention.

1998 wurde das Gebiet zum „Reserva Ecológica“, einem Naturschutzge­biet erklärt und 2001 durch den Ministerrat Kubas per Gesetz be­stä­tigt. Die  Ver­wal­tung des Gebietes ob­liegt seitdem dem „Centro Oriental de Eco­siste­mas y Biodiversidad (BIOECO)“.

Seit dieser Zeit hat BIOECO in eigener Verantwortung und in Kooperation mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, zahlreiche Studien über die Vegetation im Reservat durchgeführt. Der Anteil der endemischen Flora in Kuba auf alle vorkommenden Pflanzenarten bezogen, liegt bei 50 Prozent. In diesem Gebiet wurden 676 Pflanzenarten kartiert, die sich 79 Familien zuordnen lassen. Von den Arten sind 159 endemisch und 10 nur im Küstendistrikt Media Luna-Cabo Cruz-Baconao zu finden. Der Anteil der im Reservat vorkommenden Endemiten beträgt 23,6 Prozent. Von allen Arten stehen sieben auf der Roten Liste der IUCN, eine ist selten, drei gefährdet und drei vom Aussterben bedroht.

Einige der endemischen Pflanzen werden von blütenbesuchenden Fledermäusen aufgesucht und z. T. auch bestäubt; dazu gehören u. a. Rhytidophyllum intermedium und R. villosulum und einige endemische Agavenarten. Die Erforschung der wechselseitigen Abhängigkeit von Flora und Fauna  - wie die Bestäubung der Blüten von Endemiten durch Blütenfledermäuse und der Abhängigkeit der Fledermäuse von diesen Nahrungsquellen  -  ist eine der spannenden wissenschaftlichen Aufgaben der kubanischen und auch internationalen Ökosystemforschung.



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