17.30 Uhr Begrüßung
Silvia Hesse, Leiterin des Agenda21- Büros der Stadt Hannover
Sibylle Maurer-Wohlatz, Geschäftsführerin des BUND Region Hannover
Christian Cray, Projektleiter beim Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen VEN im Bereich Rohstoffe und Menschenrechte
17. 40 Uhr Cecilia Dávila, Ecuador „Yasuní – der Nationalpark und seine Bedeutung für den internationalen Klima- und Artenschutz und die Menschenrechte
18. 10 Christian Cray, VEN – „Die ITT-Yasuní Initiative und die Verantwortung Deutschlands für das Projekt“
18.30 Diskussionsrunde mit Podium und Publikum. Moderation: Dr. Wolfgang Wesely – Vorstand BUND Landesverband Niedersachsen
Im Podium: Udo Sahling (Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover), Dr. Thomas Köhler (Mitgründer der Transition Town Initiative Hannover http://transitionhannover.jimdo.com), Thomas Brose (Geschäftsführer des Klimabündnisses Europäischer Städte, Frankfurt), Siegmund Thies (Dokumentarfilmer aus Ecuador/Deutschland, Produzent des Films, den wir im Anschluss zeigen) und n.n. (Volkswagen Wolfsburg)
ca. 19:45 Abschließend wird der Film „Yasuní- Alles für das Leben" von Sigmund Thies gezeigt (22 Minuten)
Die Veranstaltung berührt zwei Bereiche: Einerseits die sozial-ökologische Dimension (Erhalt des Waldes und damit Biodiversität, Klimaschutz, Schutz der dort lebenden Menschen - Menschenrechte) und andererseits die gesellschaftliche Schlüsselfrage nach einem Meilenstein auf dem Weg in eine erdölarme Zivilisation. Diese hat sich auf den Weg nach Alternativen zum gängigen Wachstumsmodell als Wohlstandsgarant gemacht und schließt ein ressourcenleichtes Wirtschaften – wie es in der Studie zum Zukunftsfähigen Deutschland Teil II vorgestellt wird - ein. Dieser Aspekt sollte vorrangig auf der Podiumsdiskussion thematisiert werden. Dem Publikum wird eingangs der Yasuní nahe gebracht. Wir wollen an dem Abend die Rolle dieser Initiative einschätzen, die sie in einer Zeit des Übergangs von alten Wohlstandsmustern zu neuen Wegen spielen kann ohne zu verklären.
Mit der Yasuní-Initiative schlägt die ekuadorianische Regierung der Weltgemeinschaft vor, auf die Förderung der unter dem Yasuní-Nationalpark gelagerten rund 900 Mio. Barrel Rohöl zu verzichten, wenn das Land für die Hälfte der entgangenen Erlöse entschädigt wird. Damit können 410 Milliarden Tonnen CO erspart werden! Und mindestens genauso wichtig ist, dass der Lebensraum mehrerer indigener Völker - wie der auf eigenen Wunsch isoliert lebenden Nomadenvölker Tagaeri und Taroemanane - intakt bleibt. Das Geld für die nicht geförderten Ölvorkommen soll vor allem von den großen „Klimasündern", den Industrieländern, aufgebracht werden. Für einen transparenten Umgang mit diesen Mitteln wurde 2010 ein beim UN-Entwicklungsprogramm angesiedelter Treuhandfonds gegründet. Mit dem Geld sollen regenerative Energien, Bildung, eine alternative Wirtschaftsentwicklung sowie soziale Programme in betroffenen Regionen Ekuadors geschaffen werden, die in Einklang mit der Natur, den Menschen und dem Klimaschutz stehen.