Blumen aus fairem Handel
Ein großer Teil der Blumen, die bei uns von Oktober bis Mai im Handel erhältlich sind, stammen aus Afrika, Lateinamerika oder Südostasien. Sie sind in diesen Ländern ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Doch für Mensch und Umwelt sind die Produktionsbedingungen häufig katastrophal. International anerkannte Umweltstandards und soziale Menschenrechte werden nicht beachtet. Umweltverschmutzung, Unterdrückung, Hungerlöhne, unsichere Arbeitsverträge und Gesundheitsrisiken sind dort alltäglich. Um die Produktionsbedingungen auf den Blumenfarmen zu verbessern und dem Käufer eine Orientierung in diesem Bereich zu geben, wurde das
FLP - Flower Label
als Programm für den fairen Blumenhandel geschaffen. Es basiert auf einer weltweiten Initiative von Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und des Blumenhandels. Das "Flower Label Programm" legt soziale und ökologische Standards fest, nach denen Blumen angebaut werden müssen.
Der neue Vertrag
- garantiert Gewerkschaftsfreiheit
- verbietet Kinder- und Zwangsarbeit
- bietet existenzsichernde Löhne, feste Arbeitsverträge und gute Sozialleistungen
- sowie integrierten Pflanzenschutz und das Verbot vieler giftiger und sehr gesundheitsschädlicher, zum großen Teil in Europa nicht mehr zugelassener Pflanzenbehandlungsmittel (Pestizide).
Die Plantagen werden regelmäßig und unangekündigt von unabhängigen Gutachtern geprüft. Bis heute wurden mehr als 60 Farmen in Kenia, Simbabwe, Tansania, Ecuador und Kolumbien mit dem FLP-Gütezeichen zertifiziert. Zur Zeit durchlaufen weitere Blumenfarmen das Aufnahmeverfahren für das Blumensiegel. Somit garantiert das FLP-Gütezeichen eine menschenwürdige und umweltschonende Blumen-Produktion in den Ländern des Südens.