Tagung 2018 "Humusaufbau - Chance für Landwirtschaft und Gartenbau gegen den Klimawandel"

Foto: Otto Ehrmann "Wurzeln in Regenwurmröhren" - gut zu sehen welche Rolle Regenwürmer zur Bodenlockerung, Wasserversickerung und Humusbildung beitragen.

Die ganztägige Veranstaltung "Humusaufbau - Chance für Landwirtschaft und Gartenbau gegen den Klimawandel" hat am 23. November 2018 in Hannover in der Akademie des Sports stattgefunden. Die Tagung war mit rund 185 TeilnehmerInnen sehr gut besucht.

Wo Böden aufgrund des höheren Humusgehaltes und reduzierter Bodenbearbeitung eine verbesserte Agregatstabilität haben, sind sie widerstandsfähiger gegen Wetterextreme und die Folgen des Folgen des Klimawandels, also zunehmende Trockenheit und Temperaturen, Starkregenereignisse oder Stürme. Zugleich sind solche Böden viel diverser, verfügen also über mehr Bodenleben und damit zugleich Bodenfruchtbarkeit, was sich sowohl auf den Ertrag als auch die Pflanzengesundheit positiv auswirkt. 

Der Ragungsreader ist hier als pdf. zum Download

Das Thema ist jedoch sehr komplex und es bietet sich an, gemeinsam mit anderen Verbänden/Institutionen einzelne Fragestellungen zum Thema Humusaufbau zu vertiefen und dazu Folgeveranstaltungen zu planen, um Schritt für Schritt in Theorie und Praxis zu vermitteln, wie Humusaufbau - bzw. die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit sich umsetzen lässt. In 2020 war dies leider Corona-bedingt nicht möglich. Vorstellbar sind Blöcke zu einzelnen Themenschwerpunkten (2-3stündig). Wer Interesse hat, Vorschläge für Themen hat oder Einladungen erhalten möchte, möge sich bitte wenden an smw@nds.bund.net

Wir danken der Niedersächsischen BINGO Umweltstiftung für die Förderung der Tagung, ohne diese wäre uns die Durchführung der Tagung nicht möglich gewesen! Wir danken auch dem ehrenamtlichen Engagement bei der Planung und auch für Durchführung der Tagung am 23. November allen daran beteiligten BUND Mitgliedern und insbesondere der Moderatorin Prof. Dr. Claudia Kammann von der Universität Geisenheim.

Warum die Tagung topaktuell ist

Hummel an Phaceliablüte, einem sehr bewährten Gründünger auch in Mischungen.

Als wir die Tagung zu Humusaufbau und Klimawandel im letzten Jahr planten, war für uns Veran-stalter – IG gesunder Boden und BUND Region Hannover – nicht voraussehbar, welche Brisanz das Thema in diesem Sommer bekommen würde. Wo der Humusaufbau und damit die Bodenfruchtbarkeit beim Anbau von Feldfrüchten und Gemüse ein zentrales Anliegen sind und der Boden rund um das Jahr bedeckt ist, sind Böden deutlich resilienter gegen extreme Wetterereignisse. Mit dem Klimawandel werden lange Trockenperioden, Orkane oder Starkregen auch in unseren Regionen immer häufiger.

Welche bislang unterschätzen Effekte hat der Humusaufbau für den praktischen Klimaschutz? Wie dringend ist ein Umsteuern in der Landwirtschaft? Die Tagung wird diese Fragen aufwerfen.

Was ist Humus überhaupt? Welche Rolle kann dabei Pflanzenkohle spielen? Welche erweiterten Analysemöglichkeiten helfen beim Humusaufbau? Engagierte Wissenschaftler*innen und Praktiker werden uns das Thema und Lösungsansätze für eine an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft näherbringen. Dabei steht der gesunde Boden mit einem hohen Gehalt an organischer Substanz im Mittelpunkt.

Deshalb ist auch die Forderung nach einer Wende in der Förderpraxis der Europäischen Union so aktuell wie noch nie zuvor, wo nicht die Fläche, sondern die Leistung der Landwirtschaft für Humusaufbau, Klimaschutz und Biodiversität honoriert werden. Möglich sind auch Modelle, bei denen Mehrleistungen einer klimagerechten Landwirtschaft innerhalb einer Region durch Emittenten von Treibhausgasen aus anderen Wirtschaftszweigen ausgeglichen werden. Dies zeigt das Beispiel der Ökoregion Kaindorf in Österreich.

Warum sich auf jeden Fall ein Umsteuern lohnt und letztendlich auch rechnet, zeigen ein Landwirt aus Brandenburg und ein regionales Modell aus Berlin. Diese praktischen Beispiele machen Mut!

Grasland - humusreichste Böden der Erde

Wir werden auf der Tagung auch vorgetragen bekommen, welche Rolle Graslandgesellschaften als Humusspeicher spielen, weit mehr als Ackerböden. Gräser haben eine enorme Wurzelmasse, die die oberirdischen Pflanzenteile weit überragt. Der Aufbau der Wurzelmasse und damit des Humus von morgen funktioniert jedoch nur bei entsprechender Rasenpflege, behutsamer zwei- bis dreimaliger Mahd oder Weidemanagement - also nicht bei ständigem Rasenmähen oder intensiver Grünlandnutzung.

Foto: Dr. Sonja Dreymann "Graswurzeln mit Erdbehang".



Bitte bei Terminen (oben) auf wichtige Änderungen aufgrund von Corona achten!

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