Am 30. August 2016 hat der BUND Region Hannover mit dem Bodenexperten Dietmar Näser - Grüne Brücke einen ganztätigen sehr gut besuchten Praxisworkshop in Jeinsen auf einem Acker durchgeführt. Der Workshop wurde dank der fianziellen Unterstützung durch die Region Hannover möglich gemacht. Unser Ziel war es zu lernen, wie sich durch Gründüngung Humus im Garten und auf dem Acker aufbauen lässt.
Die über 30 TeilnehmerInnen aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau, sowie interessierte Hobbygärtner*innen haben an diesem intensiven Kurs praktisch gelernt, dass sich eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bereits in der ersten Anbausaison deutlich zeigen kann. „Erst kommt die Diagnose, dann die Therapie“ erläuterte der Agrochemiker Dietmar Näser. Mit einfachen Methoden wie Spatenprobe, Schüttel- und Erosionstest gilt es erst einmal den Zustand des Bodens zu prüfen. Ziel ist, ganzjährig den Boden im Garten und auf dem Acker mit Untersaaten, Zwischensaaten, Mischkultur oder auch Mulch (auf dem Acker Flächenrotte) zu bedecken. Das erhöht deutlich die Versickerungsfähigkeit des Bodens bei Starkregen und die Winderosion.
Gerade im Sommer, wenn die ersten Feldfrüchte oder Gemüse geerntet werden, ist eine sofortige Einsaat mit geeigneter Zwischenkultur besonders humusfördernd: So wird die intensive kostenlose Sonnenenergie schnell in Biomasse über- und unterirdisch (Wurzeln) gebildet. Für den Ackerbau besonders interessant sind Untersaaten, wie z.B. beim Mais, der in Abständen von 70cm ausgesät wird mit einer Untersaat aus Gräsern oder/und Klee. Wenn der Mais geerntet wird, bekommt diese Untersaat die volle Sonne und wächst bis zum Winter kräftig, sodass der Boden in der kalten Jahreszeit eine schützende Schicht hat und zugleich durch die Wurzelmasse Humus gebildet wird.