Die Aufzählung macht deutlich: Es wird immer enger für die Wildbienen! Besonders für jene Arten, die von einer Blütenart abhängig sind und keine Überlebenschance haben, wenn ihre einzige Nahrungsquelle versiegt; zumal ihr Flugradius oft nur wenige hundert Meter beträgt. Aber auch die Wildbienen, die weniger spezialisiert und "wählerisch" sind, finden in unseren monotonen Agrarsteppen und den rasenbetonten, zugeschotterten, lebensfeindlichen Einheits"gärten" nicht mehr genügend Nistmöglichkeiten und Nahrung. Und wenn es eh schon eng wird, kommt der Konkurrenzdruck durch das massenhafte Auftreten von Honigbienen noch erschwerend hinzu.
Die tierischen Feinde sind jedenfalls nicht das Hauptproblem. Der Honigbienen-Parasit Varroamilbe (Varroa destructor) beispielsweise vergreift sich nicht an Wildbienen, und auch der Bienenwolf (Philanthus triangulum) stürzt sich ausschließlich auf Honigbienen. Bienenkäfer (Trichodes apiarius) verursachen bestenfalls minimale Verluste. Und Dachse, Füchse oder Marder spüren nur vereinzelte Hummelnester auf. Selbst eine Spinnenattacke muss nicht immer tödlich enden, wie die nachstehenden Fotos zeigen.