Der prognostizierte Klimawandel sowie der steigende Flächenverbrauch in einer Großstadt mit einhergehender Versiegelungsintensität des Bodens erfordern Kompensationsmaßnahmen, um die Biodiversität zu erhalten und um das städtische Kleinklima erträglich zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, Vegetationsflächen zu gewinnen. Diese erhöhen die Biodiversität im urbanen Raum und verbessern das Stadtklima. Das ist auch über Sekundärbiotope wie Dach- oder Fassadenbegrünungen sowie durch Öffnen unnötig versiegelter Flächen möglich. Die verschiedenen Ansätze werden in einem Projekt mit Hilfe eines innovativen Förderprogramms zusammengeführt.
Begrüntes Hannover
Unter dem Motto „Begrüntes Hannover“ startete im April 2017 das gemeinsame Projekt „Nachhaltiges Förderprogramm zur Gebäudebegrünung und zur Minimierung der Flächeninanspruchnahme“ von der Landeshauptstadt Hannover in Zusammenarbeit mit dem BUND Region Hannover.
Bei dem aktuellen Projekt handelt es sich um ein „Innovatives Freiraumsicherungskonzept zur Entwicklung grüner städtischer Quartiere“, welches zwei Schwerpunkte beinhaltet:
- Förderprogramm zur Dach- und Fassadenbegrünung: Dieses Förderangebot gibt es in Hannover seit Mitte 2012 und es wurde bisher erfolgreich angenommen, sodass bereits über 10 000 Quadratmeter Dachflächen und diverse Fassaden begrünt werden konnten.
- Förderprogramm zur Entsiegelung: Mit der Erweiterung des Programms um den Aspekt der Entsiegelung starten wir eine neue Begrünungsoffensive in der Stadt. Für Entsiegelungsmaßnahmen in der Landeshauptstadt Hannover können ab sofort Förderanträge für einen finanziellen Zuschuss gestellt werden!
Durch die beiden Schwerpunkte bietet das Projekt einen ganzheitlichen Ansatz und weitere Anreize für Haus- und Grundeigentümer(innen), das private Wohnumfeld aufzuwerten und dabei zusätzlich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn Gebäudebegrünungen sowie die Entsiegelung und Bepflanzung von unnötig betonierten Flächen wie Höfe, Einfahrten etc. tragen maßgeblich zur Erhöhung der Biodiversität, zur Verbesserung des Stadtklimas und nicht zuletzt zum Wohlbefinden der Bewohner(innen) bei.
Projektbearbeitung:
Gerd Wach
Jonas Henatsch
Jana Lübbert
Projektlaufzeit:
3 Jahre
Das Projekt wird gefördert durch: