Erfolge und Dokumentation Mehlschwalbenschutz in der Region Hannover

Mehlschwalbe am markierten Kunstnest Foto: Uwe Vahldieck

Hier finden Sie als pdf. unsere Mehlschwalbenschutz-Dokumentation 2016 (2,6 MB) in der Region Hannover.

Schwerpunktthemen in 2016

  • Rettung und Erhalt von Mehlschwalbenkolonien
  • Erkenntnisse über die Annahme von Kunstnestern nach Gebäudesanierungen
  • Nesträuberangriffe in Kolonien mit hohen Brutverlusten
Mehlschwalbe sammelt Nistmaterial - Foto: Uwe Vahldieck

Hier finden Sie als pdf. unsere Mehlschwalbenschutz-Dokumentation 2015 (1,5 MB) in der Region Hannover. 

Schwerpunktthemen in 2015

  • Die große Bedeutung von Schwalbenpfützen für Schwalbenkolonien
  • Neuartige Pfützenanlage mit eigenem Wasserspeicher
  • Probleme bei der Annahme von Nisthilfen nach Gebäudesanierungen
  • Baustellen: Entfernung aller Naturnester - Was zu tun ist

Mehlschwalbenschutz Praxisbeispiele

Hier finden Sie unsere besten Praxisbeispiele für die stark bedrohten Mehlschwalben aus der Hannover-Region. Wir werden kontinuierlich diese dokumentieren; es lohnt sich also, diese Seite wieder zu besuchen.

Mehlschwalben leiden unter vielen Faktoren und stehen mittlerweile auf der Roten Liste (Vornwarnliste, Niedersachsen) der bedrohten Arten:

  • Einige kehren nicht aus ihren Winterquartieren wieder zurück, weil sie auf ihren Vogelzug gefangen werden oder extremen Wetterverhältnissen ausgesetzt sind
  • Hier bei uns leiden sie vor allem darunter, dass ihre Nester - illegal! - entfernt werden, obwohl sie nach dem Bundesnaturschutzgesetz ganzjährig geschützt sind
  • Schwalben brauchen zum Überleben lehmigen, feuchten Boden, um ihre Nester selber bauen zu können. Solche Stellen finden sie im zunehmend versiegelten Siedlungsgebiet kaum noch. 
  • Auch das Nahrungsangebot nimmt kontinuierlich für die Tiere ab: Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhundert hat sich die Anzahl der Insekten, von denen die Tiere leben, extrem stark reduziert. Die Ursachen dafür liegen im abnehmenden Lebensraum für Insekten und dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, aber auch in Privatgärten. Auch der Einsatz von Glyphosat, der sog. Unkräuter/Wildkräuter abtötet, nimmt Insekten ihre Nahrung.

Was tun, um Mehlschwalben zu helfen?

Was alle tun können, die ein Herz für Mehlschwalben haben, die nicht umsonst von vielen Menschen als Glücksbringer betrachtet werden:

  • Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass bestehende Nester nicht abgeschlagen werden. Sprechen Sie mit den Haus- oder Wohnungseigentümern und MieterInnen. Der Grund für das Abschlagen von Nestern ist meist der Kot der Vögel, der störend wirkt. Dafür gibt es aber eine Lösung: Das Anbringen von Kotbrettern unter den Nestern in einem Abstand von mindestens 50cm verhindert die Beschmutzung von Fenstern und Fensterbänken. 
  • Sprechen Sie mit ihren Nachbarn und den Menschen in ihrem Viertel und beobachten gemeinsam mit Kindern das Brutgeschehen der interessanten Vögel. Gerade Mehlschwalben lassen sich sehr gut beim Füttern ihrer Brut beobachten und die aufgesperrten Schnäbel der Jungen faszinieren sicherlich auch viele Kinder.
  • Überzeugen Sie andere Menschen, dass Mehlschwalben nicht nur interessante und schützenswerte Vögel sind, sondern auch nützlich, weil sie in ihrer Hauptbrutzeit von Juni bis August fast ausschließlich Unmengen an Fliegen, Mücken, Blattläusen und Schnaken vertilgen und damit auch ihre Jungen füttern.
  • Melden Sie uns vom BUND, wenn Gefahr droht, dass im Rahmen von Baumaßnahmen z.B. Mehlschwalbennester abgeschlagen werden: bund.hannover@bund.net
  • Melden Sie uns, wenn bei Ihnen im Wohnviertel es Mehlschwalbennester oder Mehlschwalbenkolonien gibt, denn wir kartieren sie und sprechen dann vorsorgend mit den Hauseigentümern, um diese Kolonie zu erhalten: bund.hannover@bund.net
  • Verzichten Sie auf alle Arten von Pestiziden in Ihrem Garten oder Vorgarten wie z.B. Insektizide, Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel auf Glyphosatbasis).


Projektgruppe Schutz Gebäude bewohnender Vogel- und Fledermausarten

Kontakt: mauersegler@nds.bund.net
Jana.Luebbert@nds.bund.net

oder Geschäftsstelle: 0511 - 66 00 93

Mauersegler-Notruf-Telefon: Rose-Marie Schulz 0157 3133 4125

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