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Teichfrosch: Der Einmalige

Ein Bastard - und doch fortpflanzungsfähig!
Ein Bastard - und doch fortpflanzungsfähig!

In früheren Zeiten wurde ihm seiner angeblich leckeren Schenkel wegen unerbittlich nachgestellt. Sein lateinischer Name Rana esculenta weist darauf hin: „esculenta“ heißt schlicht „essbar“. Inzwischen hat sich der Teichfrosch jedoch wieder gut erholt und ist in Deutschland weit verbreitet, auch in unserer Region. Er ist ursprünglich eine Kreuzung zwischen Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch, (der bei uns am Benther Berg nicht vorkommt). Er kann sich als Bastard mit Hybridcharakter jedoch auch unter seinesgleichen fortpflanzen, was in der Zoologie absolut einmalig ist und erst Ende der 1960er Jahre bewiesen wurde!

Teichfrösche lassen sich mit der Paarung von allen mitteleuropäischen Amphibien bis Mai oder Juni am längsten Zeit. Auch sie sind, wie der Seefrosch, relativ stark ans Wasser gebunden, überwintern jedoch teilweise auch außerhalb an Land. Farblich sind sie nur schwer vom Seefrosch und Kleinen Wasserfrosch zu unterscheiden. Auch sie weisen eine breite Palette von Grün- und Brauntönen auf. Die Oberschenkel sind bräunlich marmoriert und die deutlich sichtbaren Rückendrüsenleisten schimmern bronzefarben. Sie haben kräftige Schwimmhäute an den Hinterbeinen und waagerecht angelegte, ovale Pupillen. Die Weibchen werden bis zu 12 cm groß. Die etwas kleineren Männchen verfügen über graue Brunftschwielen und weißlich bis graue Schallblasen, die schnarrende und deutlich gegeneinander abgesetzte Rufe produzieren.


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Quelle: http://archiv-hannover.bund.net/themen_und_projekte/artenschutz/amphibien/lurche_am_benther_berg/teichfrosch_der_einmalige/