Erdkröte: Die Häufigste

Zwei Neuankömmlinge suchen nach Weibchen
Zwei Neuankömmlinge suchen nach Weibchen

Sie ist unsere mit Anstand häufigste und derzeit nicht gefährdete Kröte. Bufo bufo wandert nur zur Laichzeit ins Wasser, macht sich ansonsten jedoch an Land nützlich: Erdkröten ernähren sich von Würmern und Spinnen, von Asseln, Nacktschnecken, Laufkäfern, Raupen und ähnlichem Getier, und sollten daher jedem Kleingärtner und Landwirt hochwillkommen sein! Sie leben jedoch häufig auch in Laub- und Mischwäldern, auf Wiesen und Weiden mit angrenzenden Hecken oder in parkähnlichen Räumen.


Kleines Männchen mit stattlicher Eroberung
Kleines Männchen mit stattlicher Eroberung

Erdkröten sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber unter Steinen oder Totholz, unter Laub oder in Erdlöchern, in die sie sich auch im Winter zurückziehen. Die Männchen sind mit 6-9 cm deutlich kleiner. Sie versuchen sich möglichst schon auf dem Weg zum Laichgewässer an ein bis zu 12 cm großes Weibchen zu klammern und sich von diesem huckepack zum Wasser tragen zu lassen. Da es einen erheblichen Männerüberschuss gibt, kommt es zu heftigen Kämpfen um die Weibchen, wobei sich die Tiere an alles klammern, was auch nur entfernt an eine Kröte erinnert.

Typische Laichschnüre der Erdkröte
Typische Laichschnüre der Erdkröte

Sobald der Laich im Wasser die Kloake des Weibchens verlassen hat, gibt das Männchen sein Sperma dazu; danach werden die meterlangen, zweireihigen Laichschnüre sorgfältig um Wasserpflanzen gewickelt. Meist werden zwischen 3000 und 6000 Eier abgelegt. Der ganze Vorgang kann in mehreren Schüben bis zu einem halben Tag dauern. Vor Fischen müssen sich die Erdkröten übrigens nicht fürchten, während alle anderen Amphibien auf strukturreiche Gewässer mit entsprechenden Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten angewiesen sind.

Keine Angst vor großen Fischen...
Keine Angst vor großen Fischen...

Obwohl sie von Fischen verschmäht werden, bleiben die meisten Kaulquappen auf dem gefahrvollen Weg bis zur ausgewachsenen Erdkröte auf der Strecke. Zwei bis drei Monate lang dauert dieser Umwandlungsprozess, die sog. Metamorphose. Nach frühestens drei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif, die in freier Natur durchaus 10-12 Jahre alt werden können. Den Rekord hält eine gefangen gehaltene Kröte mit 36 Jahren.


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Arbeitsgruppe Amphibien

Kontakt:

René Hertwig, bund.hannover@bund.net
0511/660093

In Notfällen, wenn Amphibien bedroht sind:
0151/42554788

Treffen:
Jeden 2. Samstag im Monat um 11:00 Uhr am Badebornteich. Wer bei den Arbeitseinsätzen mitmachen möchte ist herzlich willkommen. Aufgrund eventueller kurzfristiger Terminverschiebungen bitte immer vorher anrufen oder e-mailen!

Weitere Informationen

Flyer "Amphibien - die Doppellebigen"


Broschüre "Amphibien in der Region Hannover" (bitte anfordern)


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