Letzte Änderung auf dieser Seite am 13. Juli 2020.

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Tag der Offenen Tür am Badebornteich fällt aus

Leider können wir den für  6. September angekündigen Tag der Offenen Tür  am Badebornteich dieses Jahr nicht realisieren. Unsere Arbeitseinsätze versuchen wir dagegen ab August wieder jeweils am 2. Samstag des Monats ab 11 Uhr durchzuführen.

Lurch/Echse des Jahres 2020: Nach dem Bergmolch jetzt die Zauneidechse

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT e.V.) wählt seit 2006 jährlich im Wechsel eine Lurch- bzw. Reptilienart des Jahres. 2019 wurde der Bergmolch zum Lurch des Jahres 2019 gekürt. Er gelte zwar noch nicht als gefährdet, gerate jedoch - wie alle Lurche! - durch Zuschüttungen von Gewässern, Umweltgifte und Düngemittel zunehmend unter Druck.
2020 gilt die ganze Aufmerksamkeit der ebenfalls streng geschützten Zauneidechse (Lacerta agilis), die als gefährdet auf der Vorwarnliste steht. Zauneidechsen gehören zur Gattung der Smaragdeidechsen. Kennzeichnend für die knapp 20 cm großen Tiere ist außer den prachtvollen grünen Flanken der Männchen der dunkel gefleckte braune Rücken mit den oft nur angedeuteten drei weißen Streifen.  

Amphibien: Wanderer zwischen zwei Welten

Spieglein, Spieglein an der Wand... (Foto Marion Heinemann)
Spieglein, Spieglein an der Wand... (Foto Marion Heinemann)

Vor rund 360 Millionen Jahren begannen sie damit, sich nach und nach aus Fischen zu entwickeln und an Land zu gehen, und seit rund 150 Millionen Jahren leben sie jetzt schon als Lurche zwischen Wasser und Erde: Die Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander. Doch innerhalb weniger Jahrzehnte droht vielen Amphibien jetzt plötzlich der rasante Untergang: Amphibien sind die mit Abstand am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe! Etwa ein Drittel der weltweit rund 7000 bekannten Arten gilt als gefährdet. Europaweit gibt es 280, in Deutschland dagegen nur 20 Amphibienarten, von denen die Hälfte auf der Roten Liste steht.

Tödliche Gefahren

Das Amphibiensterben hat viele Ursachen: Intensive Landwirtschaft, Pestizide und andere Umweltgifte, falsche Mahd, Zerstörung der Lebensräume und der Laichgewässer, Verkehr und Straßenbau, zunehmende UV-Strahlung, ungesicherte Gullis und Lichtschächte, Parasiten, Pilze, Viren …
„Amphibios“ bedeutet „in zwei Bereichen lebend“. Und Amphibien sind durch ihr Doppelleben an Land und im Wasser eben auch doppelt anfällig für negative Umwelteinflüsse. Zumal ihre dünne, nackte, feuchte Haut im direkten Kontakt mit der Umwelt steht und dadurch auch für Chemikalien extrem durchlässig ist.

Hoffentlich müssen sie nicht über die Straße!
Hoffentlich müssen sie nicht über die Straße!

Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern müssen die Tiere jedoch zwangsläufig nicht nur landwirtschaftlich genutzte Flächen durchwandern, sondern oft auch gefährliche Autostraßen überqueren wie bei uns die Kreisstraße 249 zwischen Hannover-Badenstedt und Lenthe auf Höhe des Benther Berges. 
Seit 1981 kümmert sich der BUND Region Hannover um dieses Problem: Zum ersten Mal wurde damals ein Krötenzaun aufgebaut, und dies hat sich seither Jahr für Jahr wiederholt. Im Frühjahr 2008 kam dann endlich die lange erhoffte Entlastung durch den Bau einer Stationären Schutzeinrichtung mit Krötentunnel. Auf den „mobilen“ Krötenzaun kann trotzdem auch seither nicht verzichtet werden, so dass während der Krötenwanderung nach wie vor viel ehrenamtlicher Einsatz gefragt ist.

Arbeitsgruppe Amphibien

"Unser" Badebornteich Ende August 2017 (Foto: Sabine Littkemann)

Doch damit ist es noch lange nicht getan. Unsere Arbeitsgruppe Amphibien hat das ganze Jahr über noch viele andere Aufgaben:

Dazu gehört vor allem die aufwändige Pflege des vom BUND gepachteten Badebornteichs und anderer Kleingewässer in der Nähe. Auch die Stationäre Schutzeinrichtung muss regelmäßig von Wildwuchs und Laubmassen befreit werden. Und natürlich freuen wir uns mehrfach im Jahr über interessierte Besuchergruppen.

Gruppenbild nach einem Wintereinsatz

Einmal jährlich laden wir zu einem Tag der offenen Tür ein, (immer in der Hoffnung, neue MitstreiterInnen zu gewinnen!). Und natürlich kümmern wir uns nicht nur um Amphibien, sondern um alles was da kreucht und fleucht und schwimmt und wächst. In den letzten Jahren ganz besonders um Wildbienen und solitäre Wespen.

Wir treffen uns also nicht nur zum Malochen, sondern nehmen uns auch Zeit zum Beobachten und Klönen und zu einem Picknick nach getaner Arbeit. Du bist (Sie sind) herzlich dazu eingeladen!



Arbeitsgruppe Amphibien

Kontakt:

René Hertwig, bund.hannover@bund.net
0511/660093

In Notfällen, wenn Amphibien bedroht sind:
0151/42554788

Treffen:
Jeden 2. Samstag im Monat um 11:00 Uhr am Badebornteich. Wer bei den Arbeitseinsätzen mitmachen möchte ist herzlich willkommen. Aufgrund eventueller kurzfristiger Terminverschiebungen bitte immer vorher anrufen oder e-mailen!

Weitere Informationen

Flyer "Amphibien - die Doppellebigen"


Broschüre "Amphibien in der Region Hannover" (bitte anfordern)


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