Plastikmüll in der Natur

Alljährlich ruft aha zum Aktionstag "Hannover ist putzmunter", um Müll in der Landschaft zu suchen zu einer Jahreszeit, wo dieser noch leicht zu sehen ist, weil es noch nicht durch das Grün verdeckt wird. Jede, jeder kann daran teilnehmen. Es ist erstaunlich, wie viele Berge Müll allein am Maschsee, einem der beliebtesten Ausflugsziele der Hannoveraner, gefunden wurde. Das meiste davon ist völlig Sinnloses: wie Einweggläser und Flaschen, Plastiktüten in allen Größen und Strohhalme. Der BUND setzt sich deshalb dafür ein, dass konsequent die Verwendung von Einweg abgeschafft wird; oder Einwegflaschen mit hohem Pfand belegt und Plastiktüten entweder teuer verkauft oder abgeschafft werden. Die Herstellung von Plastik aus fossilen Ressourcen ist für viele Verwendungen überflüssig, da es Alternativen gibt: Zum Beispiel die gute alte Einkaufstasche oder stabile Getränkebecher oder Pötte aus Glas oder Keramik.

Der erste plastikfreie Park der Erde. Wo? Natürlich in Hannover!

Schülerinnen und Schüler des 6. und 10. Jahrgangs der IGS List vor der großen Plastiksammelaktion.

Am Anfang stand die Idee aus dem Vahrenwalder Park in Hannover den ersten plastikfreien Park der Erde zu machen. An der IGS List in Hannover wurde daraufhin mit den Schulklassen 6f und 10d für die Projektwoche 2013 das Projekt „Plasticworld“ zur weltweiten Plastikmüllverseuchung durchgeführt:
 
Zuerst wurde der Film „Plastic Planet“ von Werner Boote angesehen. Daran anschließend legten alle ihre Sachen, die Sie in ihren Taschen hatten, auf die Tische um zu sehen, wie viel Plastik wir alle mit uns herumtragen. Es wurden Lösungsmöglichkeiten diskutiert zur Frage: Was kann jeder von uns sofort tun, um die Plastikmüllverseuchung zu stoppen ?

Dazu wurden besonders 5 Sofortmaßnahmen empfohlen:

  • 1. Keine Plastiktüten sondern Taschen zum Einkauf verwenden und angebotene Tüten ablehnen.
  • 2. Die vielen unnötigen Plastiktüten beim Obstkauf vermeiden, Obst und Gemüse lose kaufen.
  • 3. Keine Plastikflaschen und keine Dosen mehr kaufen, stattdessen Glas nehmen.
  • 4. Plastikmüll aufmerksam trennen: 80 % wird wiederverwendet, 20 % zur Energieerzeugung verbrannt und erhöht dann nicht unnötig für immer unsere Mülldeponien. Es ist nicht so wie leider immer wieder fälschlicherweise behauptet wird, das der Plastikmüll ebenfalls ungetrennt auf die Mülldeponien geht.
  • 5. Besonders aufmerksam mit Plastikmüll draußen umgehen, um eine weitere Verbreitung von Plastik zu stoppen. Möglichst n i e wieder Plastik wegwerfen. Es lohnt z. B. an entlegenen Stellen Plastikmüll einzusammeln. Taucher sind mittlerweile zum Plastikmüllsammeln unter Wasser aufgerufen.

   
Zur Vertiefung wurde ein kurzes Referat mit Fakten gehalten: So hatten z. B. bei einer Untersuchung von 100 Seevögeln bereits 95 (!) Vögel Plastik im Magen.
Insgesamt 6 Gruppen beschäftigten sich anschließend mit den Themen „Gefahren und Folgen der Nutzung von Plastik“, „Recherche zu AHA zur Entsorgung von Plastikmüll“, „Entwicklung eines Unterrichtsmoduls zur Müllvermeidung“, „Vorschläge zur Reduzierung von Plastik im Schulalltag“, drehten einen Film und erarbeiteten Vorträge, Filme, Modelle und Schaubilder, die am Projekttag gezeigt wurden.
    
Im Anschluss daran wurde anlässlich der jährlichen Sammelaktion „Hannover ist putzmunter“ von AHA mit den Schulklassen 6f und 10d, einem Parkranger der Stadt Hannover, den Lehrer/innen Frau Witte, Herrn Donat und einem Mitglied vom BUND eine genehmigte Plastiksammelaktion im Vahrenwalder Park an der Dragoner Straße in Hannover durchgeführt.

Da das Grünflächenamt als Bedingung zum Aufhängen von Schildern eine weitere, dauerhafte Säuberung forderte und wir diesen hohen Aufwand nicht gewährleisten konnten, durften leider noch keine Schilder zur Kennzeichnung des Parks als erstem plastikfreien Park der Erde aufgehängt werden, die mit ihrem Text andere zur Sauberhaltung des Parkes hätten auffordern können.

Die Schüler gingen in engen Reihen durch den Park, um möglichst gründlich alle Plastikteile aufzunehmen. Dabei wurde erstaunlicherweise auch eine Patrone für eine Kopiermaschine, ein kompletter Staubsauger, ein totes Meerschweinchen mit Abschiedsbrief und mehrere Plastikspritzen gefunden. Insgesamt wurden 2 große grüne Müllbehälter mit 18 Säcken Plastikmüll gefüllt. Erschreckend war, das man den Park nach der Aktion gleich nochmal hätte durchsuchen können, da immer noch kleinste Plastikteile auf dem Boden liegen. Der feine Plastikmüll lässt sich eigentlich nur dann vollständig aufnehmen, wenn man sich langsam auf Händen und Füssen in Bodennähe über den Boden bewegt. Als kleinen Dank bekamen alle Sammler eine Baumwolltasche.

In der Projektwoche wurden dann die originellen Arbeiten vorgestellt: Die sehr gut ausgearbeiteten, informativen Vorträge wurden gehalten und der Film wurde gezeigt. So könnte man sich z. B.auch in eine Kartoninstallation hineinstellen, um auf Augenhöhe aus der Perspektive der Tiere die Müllverseuchung zu erleben.

An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an die Klassen 6f und 10d, Kira für die Photos, und allen anderen Beteiligten, da es an diesem Sammeltag im Park noch sehr, sehr kalt war.

P. Höcker, Arbeitsgruppe Klima



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