27. Oktober 2011
		Apfelsorten für Allergiker
		 Kategorie: Lebensmittel  
		
		
 
		Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland sind Apfelallergiker.  Aber  es gibt auch alte Apfelsorten, die Allergiker vertragen. Probleme bereiten   Allergikern oft neuere Apfelzüchtungen wie Elstar, Jonagold oder Golden   Delicious. Aus ihnen wurden die sogenannten Polyphenole, die bei Äpfeln   für den säuerlichen Geschmack und ihre braune Verfärbung nach dem   Anschneiden verantwortlich sind, weitestgehend herausgezüchtet.
Polyphenole können jedoch das Apfelallergen inaktivieren. Je mehr also von diesem Stoff im Apfel enthalten ist, desto besser für Allergiker. Und in älteren Apfelsorten ist dieKonzentration dieser Substanzen besonders hoch.  
Alte Sorten besser verträglich
   Alte Sorten wie Boskop, Glockenapfel, Goldparmäne,  Santana,  Alkmene, Berlepsch und Prinz Albrecht von Preußen können viele   Betroffene deshalb problemlos essen. Doch Vorsicht, jeder Allergiker   reagiert individuell. Um ganz sicher zu sein, dass ein Apfel keine   allergische Reaktion hervorruft, sollten Allergiker immer zuerst den   sogenannten Lippentest durchführen. Dazu reicht es, ein kleines Stück   ungeschälten Apfel an die Lippen zu halten und kurz abzuwarten, ob das   Immunsystem mit einer allergischen Reaktion antwortet. Ist das nicht der   Fall, kann der Apfel gegessen werden. 
Breiteres Angebot auf Ökomärkten
Da viele Allergene direkt unter  der Schale liegen, sind geschälte  Äpfel besser verträglich. Auch mittels  Erhitzen, Trocknen oder Raspeln  lassen sich Allergene beseitigen. Wenn  Äpfel länger gelagert wurden,  sind diese ebenfalls verträglicher.   Die  alten verträglicheren  Apfelsorten findet man eher auf Öko- als in  Supermärkten.  Die Sorten  können auch direkt beim Erzeuger bestellt und  gekauft werden.
Eine Liste mit Bezugsquellen für alte Apfelsorten stellt  der BUND Lemgo bereit. Sie lässt sich bestellen unter  kontakt@bund-lemgo.de oder einsehen unter  www.bund-lemgo.de/bezugsquellen-alte-obstsorten.html.  Auf der Webseite  des BUND Lemgo gibt es zudem viele weitere  Informationen zur  Apfelallergie sowie die Möglichkeit,  Erfahrungsberichte auszutauschen. 
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.
Weitere Ökotipps finden Sie auf www.bund.net/oekotipps.