BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


3. November 2011

"Wildes" Gärtnern in Städten und Gemeinden

Kategorie: Natur, Garten
Urban Gardening, Foto: Wikimedia Commons

Ein neuer Trend ist zu vermelden: "Urban Gardening". Dabei greifen Bürger zu Spaten und Harke und bepflanzen öffentliche Flächen in Kommunen und Städten. Sie versorgen sich mit Produkten aus "wild" angelegten Kleingärten oder Beeten und sorgen zugleich für ein besseres Stadtklima. Nicht jede Bepflanzung von Brachen ist dabei legal. Inzwischen stellen jedoch sogar einige Kommunalverwaltungen Parzellen für das "urbane Bepflanzen" zur Verfügung.

Auch Dachterrassen eignen sich laut Aussagen des BUND hervorragend dafür. Ob in kleinen Gemeinschaftsgärten oder Kasten-Hochbeeten, gepflanzt werden können Obstbäume- und -sträucher, Gemüsepflanzen oder Ziergewächse. Kopfsalat, Radieschen, Küchenkräuter und Tomatensetzlinge lassen sich in Töpfen, Kisten, alten Waschzubern, ausrangierten Badewannen oder Tonnen aufziehen.

Positiver Nebeneffekt für Natur und Gärtner

Grünflächen bilden Wasserspeicher, die bei Trockenheit das Nass an ihre Umgebung abgeben. Ein fachgerecht angelegter Dachgarten ist außerdem eine gute Isolation für das Haus und senkt die Heizkosten. Auch die Häuserfassaden lassen sich ohne großen Aufwand mit Kletterpflanzen wie wilder Wein oder Efeu begrünen.

Jetzt alles vorbereiten!

Im Herbst werden die Beete für kommende Bepflanzungen vorbereitet. Die Bodenfruchtbarkeit wird mit Kompost, Lehm oder Mist erhöht. Kalk und Sand lockern den Boden. Gründünger oder Mulch werden als Winterbedeckung aufgebracht. Frostbeständige Blumenzwiebeln und Knollen werden im Boden gelassen, beschädigte Pflanzenteile jedoch entfernt. Nicht winterharte Blumenzwiebeln sind kühl einzulagern.

Wer Möhren, Schwarzwurzeln, Pastinaken oder Sellerie im Beet lassen will, sollte die Pflanzen mit einer ca. 20 Zentimeter dicken Laub- oder Strohschicht abdecken und mit Vlies gegen frostige Winde schützen. Petersilie und Schnittlauch in Töpfe gepflanzt können auf der Fensterbank überwintern. Das Abernten bei trockener Witterung vermeidet Schimmel oder Fäulnis. Sollte es draußen extrem kalt werden, müssen die Töpfe jedoch ins Zimmer geholt werden.

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein.

Stand: November 2011


Quelle: http://archiv-hannover.bund.net/nc/oekotipps/detail/browse/1/artikel/wildes-gaertnern-in-staedten-und-gemeinden-26/