BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


27. Oktober 2008

Heizen mit Hirn

Kategorie: Haushalt und Sparen, Strom sparen, Technik
Thermsotatventil, Foto: www.pixelio.de/St. Hofschläger

Heizung im Winter nie ganz
abstellen!


Was ist umweltschonender? Die Heizung im Bad etwas höher zu drehen, so dass man nicht friert, wenn man zum Einseifen die Dusche kurz abstellt oder weniger zu heizen und dafür das warme Wasser beim Duschen die ganze Zeit laufen zu lassen? Lieber eine höhere Badtemperatur statt das Wasser anlassen, rät der BUND. Die Temperaturunterschiede zwischen den Wohnräumen sollten nicht zu groß sein, damit durch den Luftaustausch nicht permanent aufgeheizt werden muss.

Und wie trockne ich meine Wäsche im Winter am energiesparendsten? Im Trockner oder im Zimmer, dann aber bei hochgedrehter Heizung? Ein Wäschetrockner sollte die absolute Notlösung sein, so der BUND. Denn ein durchschnittliches Gerät verbraucht für einen Durchgang viermal so viel Strom wie für eine 60-Grad-Wäsche benötigt wird. Wäscheleine oder -ständer sind unübertroffen effizient; wenn der Raum normal beheizt wird, funktioniert das Trocknen problemlos. Und wenn der Raum richtig gelüftet wird, ist auch die Feuchtigkeit kein Problem: Rund dreimal am Tag sollte kurz und kräftig gelüftet werden.

Sollten Wohnung oder Haus auch geheizt werden, wenn man nicht zuhause ist? Entscheidend ist die Temperatur. Als Richtwert gelten 20 Grad im Wohnraum (Stufe 3 auf den meisten Thermostatventilen), 18 Grad im Schlafzimmer und 22 Grad im Bad. Nachts oder auch tagsüber, wenn während dieser Zeit niemand zuhause ist, kann die Temperatur um drei bis fünf Grad abgesenkt werden. Die Heizkörper voll aufzudrehen ist ebenfalls nicht nötig, da das Ventil dann eine sehr hohe Zieltemperatur ansteuert. Dabei wird die gewünschte Raumtemperatur schnell überschritten und unnötig viel Energie vergeudet. Mehr...
 
Am meisten Energie und Kosten spart man allerdings mit effektiver Wärmedämmung und einem modernen Heizsystem. Der Umstieg von ineffektiven Nachtstromspeichern, aber auch von älteren Öl- und Gasheizungen z.B. auf einen Anschluss an das Fernwärmenetz, schont die Umwelt am meisten.


Quelle: http://archiv-hannover.bund.net/nc/oekotipps/detail/artikel/heizen-mit-hirn-33/